Elterninformation – Umgang mit der Corona-Krise

 

Sehr geehrte Eltern und Erziehungsberechtigte,

die Corona-Krise verlangt uns allen viel ab, wir betreten hinsichtlich der Kommunikation und der Gestaltung des heimischen Arbeitens Neuland. Schwachstellen (z.B. die Belastbarkeit des Internets insbesondere der digitalen Lernplattformen) werden schonungslos offengelegt. Für uns Lehrkräfte bedeutet die aktuelle Situation ein Hineinfinden und Hineintasten in neue Formen der Vor- und Nachbereitung von Unterricht sowie der digitalen Wissensvermittlung. Die Paul-Gillet-Realschule plus mit Fachoberschule war bereits auf einem guten Weg, allerdings müssen wir aufgrund der äußeren Umstände jetzt sehr viel schneller Unterrichtsinhalte auf digitalem Weg vermitteln können. Nicht immer funktioniert alles sofort, auch wir sind also in einem Lernprozess. Darum bitten wir Ihr um Verständnis! Sie können aber versichert sein, dass unsere Lehrkräfte sich mit großer Offenheit, Interesse und Einsatz der augenblicklichen Herausforderung stellen.

Uns ist allerdings bewusst, dass das heimische Erarbeiten von Unterrichtsinhalten für Ihre Kinder eine sehr viel größere Herausforderung darstellt. Sie müssen Ihr Arbeiten und Lernen jetzt mehr denn je eigenverantwortlich organisieren und strukturieren, das ist nicht einfach und sicherlich auch zum Teil belastend für die ganze Familie. Das Leben und Lernen auf engem Raum ist allein schon fordernd, hinzu kommt die Eintönigkeit des Alltags, da die Freizeitgestaltungsmöglichkeiten derzeit sehr eingeschränkt sind. Wir wissen um diese Belastungen, wir berücksichtigen diese Ausnahmesituation auch bei der pädagogischen Bewertung und Einordnung von Lernergebnissen, um Nachteile für Ihr Kind zu minimieren. Für das heimische Arbeiten und Lernen erlauben wir uns in diesem Zusammenhang Ihnen nachfolgend einige Empfehlungen zu geben.

1.    Ihr Kind sollte sich bei der Strukturierung der häuslichen Arbeits- und Lernzeit an den schulischen Rahmenbedingungen orientieren, damit ein geregelter Arbeits- und Lerntag nicht verloren geht. Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind deshalb feste Arbeits- und Lernzeiten – sozusagen als Präsenzen. Legen Sie zum Beispiel eine Kernarbeitszeit (inklusive fester Pausen) von 8:30 Uhr bis 12:30 Uhr fest. Zusätzlich empfiehlt sich eine Lernzeit beispielsweise von 14:00 Uhr oder 14:30 Uhr bis 15:30 Uhr.

2.    Unsere Kolleginnen und Kollegen fordern die Abgabe von Lernprodukten ein, wenn es altersgemäß pädagogisch sinnvoll ist. Kontrollieren Sie, ob Ihr Kind diese Termine einhält. Bei Schwierigkeiten mit bestimmten Aufgaben können neben den Lehrkräften auch sicherlich Mitschülerinnen oder Mitschüler weiterhelfen. Klasseninterne Kommunikationskanäle gibt es erfahrungsgemäß in großer Menge.

3.    Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind über die gängigen Office-Programme verfügt (gibt es auch als Freeware: z.B. Open-Office, Adobe-Reader). Das digitale Arbeiten – nicht nur in der Schule – erfordert den sicheren Umgang mit diesen Programmen (Word, Excel, PowerPoint und PDF-Reader).

4.    Unseren Schülerinnen und Schülern fehlt es noch an Ablage- und Ordnerstrukturen. Unsere Kolleginnen und Kollegen sind bemüht, Ihren Kindern hier Orientierung zu geben. Bitte unterstützen Sie uns hierbei! Gehen Sie mit Ihren Jungen und Mädchen durch, wie sinnvolle Strukturen angelegt werden müssen:

  • Einen Ordner für jedes Fach.
  • Der Fachordner kann z.B. nach Kalenderwochen mit Datumsangaben gegliedert werden (Deutsch/KW13 – 23.03 bis 27.03).
  • Dokumente sollten ebenfalls sinnvoll abgespeichert werden. Dazu gehören Dateinamen, die Ihren Kindern – aber auch den Lehrkräften – die Zuordnung und das Wiederfinden erleichtern (z.B. Deu8a_Aufsatz_MeEi_KW13_23.03-à Fach/Klasse_Thema_ Namenskürzel des Kindes_Kalenderwoche_Datum)

5.    Auch im E-Mail-Verkehr sind unsere Schülerinnen und Schüler oft noch ohne Erfahrungen. Sie müssen lernen, dass die Betreffzeile wichtige Informationen zur Einordnung der E-Mail beinhalten sollte. Es empfiehlt sich eine ähnliche Vorgehensweise wie bei den Bezeichnungen für Dokumente. Damit erleichtern Sie unseren Kolleginnen und Kollegen die Zuordnung. Grundsätzlich sollte eine Anrede verwendet werden, das Anliegen in ganzen Sätzen vorgetragen werden und zum Abschluss auch eine Grußformel mit Vor- und Nachname des Kindes zum Einsatz kommen. Gerade bei Fantasie-E-Mail-Namen ist das für die richtige personelle Zuordnung sehr wichtig.

Bislang funktioniert der Austausch von Lernmaterialien über die klasseninternen Meldeketten per E-Mail gut. Allerdings ist dieser Weg aufgrund der derzeitigen Belastungen störanfällig. Unsere Lehrkräfte arbeiten sich zurzeit in den Umgang mit Lernplattformen und Cloudlösungen ein. Die Kommunikation, die Weitergabe von Lernmaterialien sowie die Rückgabe von Lernergebnissen wird zukünftig über diese Wege erfolgen. Das erleichtert uns die Kontrolle von Lernprodukten und Schülerarbeiten sowie das Erteilen von Feedback. Hier wird es Zug um Zug Umstellungen geben, über die Sie von den Klassenleitungen Ihrer Kinder informiert werden.

Ich möchte mich im Namen unseres Teams von Lehrkräften, Verwaltungsmitarbeiten und Schulleitungsmitgliedern ganz herzlich bei Ihnen, liebe Eltern und Erziehungsberechtigte, und Ihren Kindern bedanken! Bislang ist es uns gemeinsam gelungen, die Corona-Krise – schulisch – gut zu bewältigen. Das ist nicht selbstverständlich und zeigt, wie gut unsere Schulgemeinschaft aufeinander eingestellt ist.

Wie bereits geschrieben, ist der Prozess des Umgangs mit dieser Ausnahmesituation längst noch nicht abgeschlossen. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass wir diese schwere Zeit mit ihren nie dagewesenen Herausforderungen, gemeinsam überwinden werden.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien alles Gute und vor allem Gesundheit!

Herzliche Grüße

Michael Eich

(Schulleiter)

 

Paul-Gillet-Realschule plus und Fachoberschule
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