Kurz vor den Sommerferien verwandelte sich die Paul-Gillet-Realschule plus in ein französisch-italienisches Restaurant. Die Idee dazu hatten die Mädchen und Jungen der Klasse 8e. Und in den Genuss der Leckereien auf dem Teller kamen diejenigen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die inmitten der Corona‑Pandemie in den vergangenen Monaten, Außerordentliches für ihre Mitmenschen leisteten. Und das soziale Projekt begeisterte.
Die Schülerinnen und Schüler waren voller Engagement am Start. Im Vorfeld wurde gemeinsam mit Lehrer Steffen Eberhardt das Gericht ausgewählt, überlegt, welche Gäste einzuladen sind und wie letztlich das Foyer dekoriert werden soll, wie die Kleiderwahl ausfallen soll und auch berechnet, welche Zutaten in welchen Mengen gebraucht und gekauft werden.
Die Gäste: Delegationen aus dem Krankenhaus Hetzelstift in Neustadt, aus der Tafel Edenkoben, aus den Testzentren Rhodt und Edenkoben. Schulsekretärin Sabine Döringer, Grundschullehrer und Vorsitzender des Turnvereins Edenkoben, Sebastian Dörr und der Erste Beigeordnete Eberhard Frankmann. Eberhardt freute sich über die gelungene Aktion, über die Hilfe der Schulsozialarbeiterin Julia Bambauer und der Lehrerin LisaThomas und über den laufenden Countdown zur Normalität. Solche Projekte stärke die Gemeinschaft, was gerade in dieser schwierigen Zeit gut tue. Schulleiter Michael Eich entrichtete Grüße.
Aragorn und Serephina stellten die Gäste vor, die in den vergangenen Monaten, geprägt von hohen Inzidenzzahlen der Corona-Pandemie, beachtliche Kraftanstrengungen im Sinne der Mitmenschlichkeit unternahmen. Sebastian Dörr habe Online-Übungsstunden angeboten, als kein gemeinsamer Sport möglich war und motivierte sich zu Hause zu bewegen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Hetzelstift in Neustadt etwa, die „noch mehr geleistet haben für die Corona-Patienten“. Auch die Ehrenamtlichen der Testzentren in Rhodt und Edenkoben „haben ihre Gesundheit riskiert und getestet, um das Virus einzudämmen“. Der Dank gilt auch der Tafel Edenkoben für die Unterstützung mit Lebensmittel, etwa der Menschen, die durch die Pandemie keinen Job mehr haben. Auch die Schulsekretärin Sabine Döringer habe in den vergangenen Monaten „viele Nerven bei der Unterstützung der Schülerinnen und Schüler gelassen“.
Über den roten Teppich gelangten die Gäste in den Innenhof, genossen alkoholfreie Schorle und die elsässische Spezialität Flammkuchen. Währenddessen wurde in der Schulküche kräftig gearbeitet: die Zutaten der Hauptspeise zubereitet, gebruzzelt, gekocht und gespült. An den mit Rosen und Kerzenlicht gedeckten Tischen servierten die 14- und 15-Jährigen dann die leckere Pasta-Speise und wer mochte, kam noch in den Eis-Genuss. Für die musikalische Umrahmung sorgte Lehrer Sven Herberger und die Schülerin Eva Vester.
Text und Bilder: Ivonne Trauth