Ein Blick zu unseren Nachbarn – wie geht es unserer Partnerschule in Etang-sur-Arroux?

 

Die letzten Monate haben uns vor große Herausforderungen gestellt – nichts schien mehr normal in der Coronakrise. Glücklicherweise sind wir in Deutschland bislang relativ gut davon gekommen. Doch wie sieht es bei unseren Nachbarn in Frankreich aus? Frau Becht hat mit Madame Tillier, der Deutschlehrerin aus unserer Partnerschule in Etang-sur-Arroux gesprochen.

 

Bonjour madame Tillier, wie geht es Ihnen?

Mir geht es sehr gut, danke. In zwei Wochen beginnen bei uns die Sommerferien. Und es gibt eine gute Nachricht, die mich besonders freut: unsere 6. Klässer mussten gerade wählen, welche zweite Fremdsprache sie im nächsten Schuljahr lernen möchten und es haben sich sehr viele Schüler für Deutsch entschieden. Das liegt sicher auch am Schüleraustausch mit Edenkoben, an dem viele teilnehmen möchten.

 

Wie ist die Situation aktuell in Etang? Haben die Schulen wieder geöffnet?

Ja, seit dem 8. Juni hat unser Collège wieder geöffnet, zunächst nur für die 6. und 7. Klässer, eine Woche später dann auch für die 8. und 9. Klassen. Die Schüler kommen jedoch nicht alle gleichzeitig in die Schule, sondern nur alle zwei Tage, und es dürfen höchstens 15 Schüler pro Klasse kommen. Auch die Pausenzeiten wurden geändert, so dass nicht alle Schüler gleichzeitig auf dem Pausenhof sind. Außerdem müssen die Schüler sich jedesmal, wenn sie das Klassenzimmer verlassen, die Hände waschen.

 

Müssen die Schüler in Etang Munschutz tragen?

Ja, in den Schulbussen und sobald sie das Schulgelände betreten ist Mundschutz Pflicht. Im Klassensaal dürfen sie den Mundschutz ablegen, wenn die Lehrer es erlauben.

 

Werden alle Fächer unterrichtet?

Alle Fächer, in denen die Schüler im Klassenverband bleiben können, werden unterrichtet. Allerdings dürfen die Schüler im Musikunterricht nicht singen und der Sportunterricht findet nur im Freien statt.

 

Die Schule ist Etang ist ja eine Ganztagschule. Hat die Schulkantine geöffnet?

Ja, aber auch hier dürfen höchstens 30 Schüler gleichzeitig essen, jeder an einem Einzeltisch. Das Essen wird auch nicht am Büffet geholt, sondern wird von den Kantinenmitarbeitern an die Tische gebracht.

 

Und wie soll es weitergehen in Frankreich?

Ab nächster Woche, also ab dem 22. Juni sollen wieder alle Schüler gleichzeitig in die Schule kommen. Viele Eltern und Lehrer halten das für verfrüht, weil der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Man hätte bis nach den Sommerferien warten können, so wie in Deutschland. Hoffentlich bleiben die Infektionszahlen gering, so dass wir im nächsten Schuljahr wieder den Schüleraustausch durchführen können.

 

Vielen Dank für das Interview, madame Tillier!

Paul-Gillet-Realschule plus und Fachoberschule
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