“Zero” Alkohol – Null Risiko…
Mit diesem Thema setzte sich die Wahlpflichtfachgruppen Hauswirtschaft und Soziales der 9. Klassen zusammen mit Frau Cambeis und Frau Göttel-Neumayer auseinander.
Zunächst informierte die erlebnisorientierte Ausstellung „Zero“ unter Begleitung der Fachstelle Sucht Landau und dem Verein FASD Deutschland über Schwangerschaft, Alkohol und FASD (Fetal Alcohol Spectrum Disorder). Die Schülerinnen und Schüler lernten, dass Alkohol als Zellgift durch die Plazenta und Nabelschnur unverdünnt zum Kind gelangt. Dieses hat innerhalb weniger Minuten soviel Promille wie die Mutter. Allerdings braucht das Baby ca. zehnmal länger, um den Alkohol abzubauen. Die Gruppe erfuhr weiterhin, dass FASD (auf Deutsch: Fetales Alkoholsyndrom) die häufigste nicht genetisch bedingte Ursache für Behinderungen, Wachstums- und Entwicklungsstörungen sowie Verhaltensauffälligkeiten beim Kind ist. Für Betroffene wird die Bewältigung des Alltags mit FASD zu einer lebenslangen Aufgabe. Die Behinderung ist zu 100% vermeidbar, wenn auf Alkohol in der Schwangerschaft verzichtet wird.
„Was, du willst nichts trinken?“, „Ein Gläschen schadet doch nicht!“. Wer alkoholische Getränke ablehnt, kann so manche kritische und ungläubige Reaktion erleben. Da fällt es oft nicht leicht „Nein“ zu sagen. Also wurde in Rollenspielen geübt, wie man andere, gerade schwangere Frauen, bei ihrem „Nein“, beistehen kann, aber auch das eigene „Nein, danke.“
Stimmen aus der Schülergruppe:
„Ich wusste nicht, dass Alkohol solche schlimmen Auswirkungen auf das Leben von Babys hat.“
„Ich glaube, die ‘Nein-sage-Tipps‘ könnten mir helfen, wenn ich mal in so eine Situation komme.“
„Von FASD wusste ich davor nicht viel. Ich fand es spannend.“
„Man sollte das ‚Nein‘ akzeptieren und andere dabei unterstützen.“
Zum Abschluss der Unterrichtsreihe mixten Lehrer und Schüler eigene „Zero“-Cocktails und hatten ziemlich viel Spaß dabei.
Tom & Lisa (Klasse 8)
Tom und Lisa feierten auch in diesem Jahr wieder eine Party. In den vergangenen zwei Wochen wurden die Schüler/innen der 8. Klassenstufe zu ihren Gästen.
In dem interaktiven Planspiel lernten sie spielerisch, wie ein verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol aussieht und wie in Gefahrensituationen richtig reagiert werden kann.
Wir kamen mit den Schüler/innen ins Gespräch, sie berichteten von ihren Erfahrungen im Umgang mit Alkohol. Die Informationen über Fallzahlen, rechtliche Hintergründe sowie Sicherheitsregeln im Umgang mit Alkohol führten zu konstruktiven Diskussionen.
Während des Workshops ist es uns gelungen ein Gleichgewicht zu setzen zwischen den Botschaften von Alkoholindustrie und Werbung, die positiv propagieren und demnach die Jugendlichen früh an sich binden wollen.
Julia Bambauer (Schulsozialarbeiterin) & Christian Wallner (Pädagogischer Koordinator)
Bericht eines trockenen Alkoholiker (Klasse 9)
Wieder war es ein gelungenes Suchtpräventionsprojekt in der 9. Klassenstufe. „Klaus“, ein trockener Alkoholiker, berichtete über die Höhen und Tiefen seines Lebens. Er thematisierte auf authentische Art und Weise die Risiken von Alkoholkonsum. Er ging auf die Anzeichen einer Alkoholabhängigkeit sowie den Krankheitsverlauf ein, beschrieb Folgen und Behandlungsmöglichkeiten und am Ende erzählte er von seinem Leben ohne Alkohol.
Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich sehr interessiert und fanden es enorm mutig von ihm, sich vor sie zu stellen und von seinem Leben zu erzählen. Einige waren geschockt, was manch ein Alkoholiker zu sich nimmt, wenn er gerade keinen Alkohol auftreiben kann. Spannend waren auch die Berichte, wie die Familie und seine Freunde mit ihm umgegangen sind und ihn unterstützt haben.
Die Schulleitung dankt dem Referenten sowie Schulsozialarbeiterin Julia Bambauer für das Engagement, in jeder der 9. Klassen, die jeweils von ihren Klassenleitern begleitet waren, die Prävention durchzuführen.